Coaching für Mensch mit Hund

                          

Über Mich

In sehr jungen Jahren fing es bei mir an mit der Faszination für Hunde. Mir gefiel diese innige Bindung zwischen Menschen und ihren Hunden und ich sehnte mich nach einem Freund, der mit mir durch dick und dünn geht. Doch wie es nun mal meistens der Fall ist, erlaubten meine Eltern mir keinen eigenen Hund. Also fing ich an auf Pflegehunde aufzupassen und mit den Hunden in der Nachbarschaft spazieren zu gehen. Mit 12 Jahren hatte ich meine Eltern dann endlich soweit und mein erster eigener Hund zog ein. Heute leben, unabhängig von mir, drei Hunde bei meinen Eltern. Soviel zu "wir wollen keinen Hund" ;)


Mein erster eigener Hund war Britt, eine einjährige Chihuahua Hündin. Hier sei nur kurz erwähnt, es gab Höhen und Tiefen, auch so einige Tränen. Wir beide hatten immer hohe Ansprüche aneinander, besonders auch emotional betrachtet, nicht unbedingt gesund, aber so war es nun einmal. Schlussendlich waren wir aber ein tolles Team, sie war immer und überall dabei und wir vertrauten uns blind.


In den letzten Jahren meiner Schulzeit lernte ich dann Cordula von Mobiles Hundecoaching kennen, machte einige Praktika bei ihr und begleitete sie in meiner Freizeit oft zu ihren Coachings. Dabei festigte sich mein Entschluss, später als Hundetrainerin arbeiten zu wollen. Auch meine Art und Weise mit Hunden zu arbeiten hat sie maßgeblich beeinflusst und das ist auch bis heute so geblieben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an dich, Cordula, für all dein Wissen, deine Unterstützung und ganz besonders für deine Freundschaft.♥️


2018 entschied ich mich dann für die dreijährige Ausbildung zur Tierpflegerin mit der Fachrichtung Tierheim und Pension. Gelernt habe ich in einer Hundepension, in der ich auch heute noch arbeite. Hier konnte ich eine Menge über Hunde und ihr Verhalten lernen. Jung, alt, ängstlich, aggressiv, Jagdlich motiviert, Mischling oder Rassehund, verschiedenste Hundetypen, alles ist dabei und jeder Hund bringt seinen ganz eigenen Charakter mit.


Dabei lernte ich dann auch gleich zu Anfang Pretinho kennen, einen Zwergpinscher welcher ein Zuhause suchte.  Bereits mehrfacher Besitzerwechsel und ein Aggressionsthema mit Ressourcen. 

Nach kurzer Zeit entschied ich mich ihm einen Pflegeplatz zu bieten. Zwar kaum Erfahrung mit beißenden Hunden, aber das Tierchen wiegt ja gerade einmal 6 kg und überhaupt so schlimm kann es ja nicht sein, zeigte er sich in der Pension doch eher unauffällig. Dass das aber eher an den nicht vorhandenen Konfliktspunkten dort lag, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst. Die ersten zwei Wochen liefen recht problemlos vorbei, bis er sich eingewöhnt hatte und wir langsam eine Beziehung aufbauten. Wir saßen gemeinsam auf der Couch, ich mit meinem Essen auf dem Schoß, als ich gerade eine Gabel voll nehmen wollte, entschied Pretinho allerdings, dass das jetzt sein Futter wäre und biss mir in den Arm. Wenn mich dieser Hund eines gelehrt hat, dann das auch kleine Hunde ordentlich zubeißen können. Im Nachhinein betrachtet war das jedoch der Moment, indem die Entscheidung fiel, dass er endgültig bleiben darf. 

So begann ich mich intensiver mit Aggressionen beim Hund zu beschäftigen, verschlang alle Bücher zum Thema, besuchte Fortbildungen und schaute Webinare. Es wäre gelogen, würde ich sagen, dass er irgendwann ein komplett problemfreier Hund war. Aber wir arbeiteten an seinem Thema, was im übrigen eine Statusaggression war, ich lernte damit umzugehen, wir machten Fortschritte und wir wurden ein gutes Team, jeder mit seinen eigenen Ecken und Kanten.


Später zog dann noch Stups bei uns ein. Er wurde in der Pension abgegeben, nachdem er seinen Besitzer gebissen hatte und niemanden in den Garten ließ. 

Er war zu diesem Zeitpunkt erst zwei Wochen in Deutschland und war mit seiner neuen Umwelt völlig überfordert. Zuhause war er ein absolut entspannter Hund, auch Spaziergänge waren schnell kein Problem mehr. Fremde waren nie sein Fall, aber es war ihm durchaus möglich, diese einfach zu ignorieren. Ein witziges Kerlchen, der mich oft zum Lachen brachte und für jeden Spaß zu haben war.


So ergänzten wir vier uns gut, jeder mit seinem Charakter und eigenen Ideen vom Leben.. Leider kamen alle drei 2021 bei einem Unfall ums Leben. Mir riss das erstmal den Boden unter den Füßen weg. Noch im Krankenhaus fing ich an, mich nach einem neuen Begleiter umzusehen. Für viele sicher unverständlich, doch allein der Gedanke nach Hause zu kommen und keinen meiner Hunde mehr bei mir zu haben, zerriss mich förmlich. Ich brauchte Ablenkung, eine Aufgabe, jemanden der da ist und mit mir gemeinsam einfach ist.


Für mich stand damals fest, das es ein Hund werden sollte der schlechte Chancen für eine Vermittlung hat und wieder ein Aggressionsthema mitbringt. Verständlicherweise stellt sich vielen Menschen dabei die Frage nach dem Warum. Kurz gesagt, das Thema macht etwas mit mir, es berührt mich. 

Mir gefällt die Ehrlichkeit von Aggression, wie direkt und echt sie ist. So oft voller Emotionen und letztendlich reine Kommunikation. Unfassbar vielseitig, unterschiedlich und komplex. Und oft liegt die Lösung dazu doch so nahe. Einander ernst nehmen, sich gern haben, klar kommunizieren. Hilfestellungen geben wo sie gebraucht werden und Grenzen setzten wo sie nötig sind.


2022 erhielt ich dann meine Erlaubnis gemäß §11 Absatz 1 Nr. 8 f Tierschutzgesetz: Für Dritte Hunde auszubilden oder die Ausbildung der Hunde durch den Tierhalter anzuleiten, welche mich berechtigt, als Hundetrainerin zu arbeiten. 

Inzwischen begleiten mich vier wunderbare Hunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich liebe sie alle, trotz ihrer Eigenheiten oder auch gerade deswegen. Wer mehr zu ihnen erfahren möchte, findet alles zu ihnen in der Rubrik  "Meine Hunde".

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




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